Der Feind in meinem Bett

21 04 2012

“Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer”.

Das trifft es wohl ziemlich gut. Um es auf den Punkt zu bringen: ich habe Bettwanzen!!!! Über sieben Monate bin ich von diesen Viechern verschont geblieben, die mittlerweile weltweit wieder im Kommen sind. New York soll zu den Hochburgen gehören und auch in Australien gibt es viele Hotels mit den Biestern, so dass es sich nicht um ein Phänomen handelt, dass nur in ärmeren (oder unhygienischeren) Ländern auftritt.

Bettwanzen sind zum kotzen. Und das größte Problem ist, dass man sie mit großer Wahrscheinlichkeit mitnimmt, wenn man sie einmal hat. Nachdem ich ziemlich lange nicht gecheckt hatte (oder nicht checken wollte), dass meine Pickelchen und so was wie Stiche von Bettwanzen kommen müssen, musste ich der Wahrheit heute ins Auge sehen. Glücklicherweise habe ich aber anscheinend nicht viele mit in dieses neue Hostel gebracht, in das ich gestern eingecheckt hab und in dem ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder wohl fühlte.

Zum Glück gibt es Internet und das weltreise-info.de – Forum und so wusste ich, was ich zu tun hatte:

Alles in Plastiksäcke packen und für ein paar Stunden in die Sonne stellen. Teil 1 habe ich gemacht (sogar der Flo musste in die Tüte!!), aber ausgerechnet heute ist es bewölkt und kühl und so muss ich mit dem in die Sonne stellen wohl noch warten. Bei Temperaturen von über 60° oder 70°C sterben die Viecher ab. Danach alles in die Wäsche schmeißen. Und nochmal.

Außerdem habe ich mir einen neuen Rock und ein T-Shirt zugelegt, um auch wirklich alles möglicherweise befallene Wäsche einpacken zu können.

Und dann noch die chemische Keule: Ich habe das gesamte Bett und Bettzeug so dermaßen mit Insektenspray eingenebelt, dass mir immer noch die Nase brennt. Ebenso die Hüllen meines PC’s und des Fotoapparats.

Und dann habe ich das Zimmer gewechselt, um nicht in der Giftwolke schlafen zum müssen. Mit etwas Glück bin ich die Mistviecher jetzt bald los. Daumen drücken, bitte!!!!!!!

Ach ja, diese Aktion zeigt übrigens, dass ich ich wirklich nicht mehr so reisemüde bin. Wäre mir das in Kambodscha passiert, wär ich echt heulend zusammengebrochen!!!!



Action auf Don Det

18 04 2012

Hier in unserem schönen, relaxten Örtchen fernab des Partyvolks, das den Norden der Insel bevölkert, habe ich ein nettes Pärchen kennengelernt: Sie aus Ecuador, er aus Frankreich, beide haben die letzten Jahre in Spanien verbracht. Nachdem ich ja wirklich lange Zeit am liebsten für mich geblieben bin, bekomme ich langsam wieder Lust auf Leute (ich bin aber ganz schön wählerisch!) und so haben wir zusammen ein paar schöne Tage verbracht.

Meine Zeit in Don Det fällt mit dem thailändischen, kambodschanischen und laotischen Neujahr zusammen, was natürlich super war, denn sowas bekommt man ja nicht alle Tage zu sehen. Genau genommen nur ein Mal im Jahr Zwinkerndes Smiley

Das Neujahr wird hier exzessiv mit drei Feiertagen gefeiert, in denen vor allem zu lauter Musik gebechert wird, was das Zeug hält. Am ersten Tag erfolgt ein schönes Ritual im Tempel, bei dem die Buddhas gewaschen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lediglich um die Buddhas der Tempel handelt, oder ob die Familien ihre Statuen auch von zuhause mitbringen, jedenfalls waschen alle die Buddhas und ich habe mitgemacht Smiley Es soll Glück bringen die Buddhas zu waschen und weil ich danach auch noch mit Blumenwasser gesegnet wurde, sehe ich dem neuen Jahr optimistisch entgegen Smiley

Warten, dass es endlich losgeht:

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Dann werden die Buddha-Statuen herausgeholt…

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…und aufgereiht:

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Und dann geht’s los! An diesem Buddha habe ich mitgewienert:

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Die unbeweglichen Buddhas werden an Ort und Stelle gewaschen:

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Das Neujahrsfest wird übrigens auch Wasserfest genannt und so laufen in diesen Tagen fast alle Kinder (und die Backpacker Zwinkerndes Smiley ) mit Wasserpistolen rum und spritzen alle nass! Es ist wirklich witzig wie die Kinder am Wegrand stehen und einen mal mehr, mal weniger schüchtern nass spritzen! Aber trocknet ja alles in Minuten bei der Hitze. Aufgrund der Gefahr für den Fotoapparat ist das ganze Spektakel nicht so ganz einfach zu fotografieren, aber hier war ich unentdeckt und konnte abdrücken:

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Größere Kinder haben größere Wasserpistolen und tragen einen Tank in Bärenform auf dem Rücken Zwinkerndes Smiley

Das zweite actionreiche Ereignis machte dem Wasserfest alle Ehre: Nach der Zeremonie im Tempel braute sich ein Unwetter zusammen.

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“Ui super”, dachte ich, “Blitz, Donner und Regen über dem Mekong! Das kuck ich mir von meiner Hängematte an, die auf meiner überdachten Terrasse hängt!” Haha. Am Anfang ging’s ja noch… Da ging’s los mit dem Regen, der Donner erfolgte zeitgleich mit dem Blitz und ich musste mir die Ohren zuhalten. Doch dann ging es richtig los! Es schüttete wie aus Eimern (den Wasserdruck würde ich mir unter der Dusche wünschen!!) und innerhalb von Sekunden war ich völlig durchnässt, obwohl ich versuchte, die Hängematte vor mich zu halten. Aber das Wasser floss einfach nur in Strömen in meine Anziehsachen. Mittlerweile war der Wind so stark, dass ich die Augen kaum offen halten konnte und sowieso waren meine Kontaktlinsen verrutscht und ich sah kaum noch was. Doch der unglaublich starke Wind machte es mir unmöglich, meine Bungalow-Tür zu öffnen! In einer windarmen Pause schlüpfte ich dann hinein, trocknete mich ab und wartete.

Nach einiger Zeit war das Unwetter vorbei. Draußen lagen die schweren Holzstühle rum, die aus dem Restaurant geflogen waren, Bäume waren umgekippt und der Strom war weg. Den Rest des Abends haben wir in einer netten Runde mit Würfelspielen bei Kerzenschein verbracht und so war es dann doch noch ein richtig schönes Unwetter! Zwinkerndes Smiley

Am nächsten Tag war schwupp-die-wupp die Ordnung wieder hergestellt (Strom da, Baumstämme weg) und das Wetter tat so, als wäre nie etwas geschehen:

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Die dritte Action war unser Ausflug zum größten Wasserfall Südostasiens. Trotz Feiertag setzten wir zu viert auf’s Festland über und hatten Glück einen “local bus” zu finden (so was wie ein großer Pick-up, auf deren Ladefläche zwei sich gegenüber stehende Bänke stehen), dessen Fahrer nüchtern genug war, um uns zu unserem Ziel zu bringen. Da war die Freude natürlich groß!

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Den größten Wasserfall Südostasiens hatte ich mir zwar etwas größer vorgestellt, aber er war trotzdem sehr schön!

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Carla und ich:

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Die brausenden Fluten:

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So und nach so viel Ääääction war dann reläääxen angesagt!!!! Noch Fragen? Zwinkerndes Smiley

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