Kayak fahren auf dem Mekong

22 04 2012

Vorab: ich hab leider keine Fotos. Aber die Tour war toll!!!!!!! Meine bisher einzige Erfahrung mit Kayak fahren hatte ich in der Unterstufe gemacht und ich erinnere mich nur, dass alle ständig ins Wasser gefallen sind. In der Hoffnung, dass ich nicht zu oft im Mekong landen würde, setzte ich mich zusammen mit einer Französin (ihr lest richtig Zwinkerndes Smiley) ins Kayak und wir machten unsere ersten unsicheren Paddel-Schläge (anders als beim Raften auf Bali hatte das Paddel hier nicht nur psychologische Gründe, sondern musste wirklich benutzt werden Zwinkerndes Smiley).

Und dann paddelten wir los. Erst im Zick-Zack, weil wir es nicht hinkriegten die Richtung einzuhalten. Nach fünf Minuten fühlte ich meine Arme. Nach zehn Minuten waren meine Arme müde und ich fragte mich, wie ich das den ganzen Tag lang machen sollte, denn ich hatte ja eine Tagestour gebucht. Aber nach relativ kurzer Zeit wurde es leichter. Sei es, weil wir den Dreh langsam raus hatten, weil die Strömung stärker wurde oder beides. Am Ende waren wir jedenfalls richtig gut und es hat so Spässchen gemacht, dass ich es auf jeden Fall bald wieder machen will! Zum Glück gibt es in Laos reichlich Gelegenheit dazu.

Da wir nicht lebensmüde sind, gingen wir kurz vor dem “kleinen” Wasserfall (über den ich schon geschrieben hab) an Land und während unsere Kayaks mit dem Auto runtertransportiert wurden, gingen wir zu Fuß. Dann kamen die “Stromschnellen”, die allerdings sehr mickrig waren. Und danach kamen wir in ein Gebiet, in dem der Mekong so ruhig lag, dass man noch nicht mal Wassergeräusche hörte. Teilweise war die Oberfläche spiegelglatt und es war einfach wunderschön!

Irgendwann kamen wir dann zu meinem persönlichen Höhepunkt der Tour: dem Gebiet, in dem die Irrawaddy-Delfine leben. An dieser Stelle des Mekong soll es nur noch 85 Exemplare geben. Wie überall auf der Welt stellen Fischernetze, in denen sie sich verfangen und ersticken, weil sie nicht an der Oberfläche Luft holen können, eine große Gefahr für die Delfine dar.

Im Mekong, zwischen Kambodscha und Laos, hat der WWF eine Schutzzone für die Delfine eingerichtet. Worin diese genau besteht (ob keine Fischernetze ausgeworfen werden dürfen o.Ä.) weiß ich leider nicht zu berichten. Leider ist es aber trotzdem so, dass motorisierte Boote mit Touristen raus fahren, um die Delfine zu sehen. Als wir da waren, waren es nur zwei oder drei und nein, sie haben die Delfine nicht verfolgt und auch den Motor abgestellt, aber trotzdem ist das nicht toll, denn der Motorenlärm ist trotzdem vorhanden.

Da ich auf keinen Fall mit einem Motorboot raus wollte, war das Kayak die perfekte Alternative. Und dann hab ich sie gesehen! Den Kopf zu sehen ist etwas schwierig, vor allem auf die Entfernung, und ist mir auch nicht gelungen, aber es war auch so wunderschön, die runden Rücken der Tiere über der Wasseroberfläche zu sehen. Es war wirklich so schön!

Mitten in dem Gebiet gibt es eine Insel, an der wir angehalten und unser Mittagessen verputzt haben. Gleichzeitig mit uns kam eine Gruppe Kambodschaner an Land. Es war lustig, wir haben uns gegenseitig bestaunt und Fotos gemacht, die ich hoffentlich irgendwann mal bekommen werde. Ich fand es kurios, dass wir “Laoten” und die Kambodschaner sich hier so im Mekong auf einer Insel treffen können, wo man doch eigentlich Visa benötigt. Daran sieht man wahrscheinlich, dass die Lebensbedingungen in Laos und Kambodscha ähnlich sind, denn sonst gäbe es hier ein Problem mit illegaler Einwanderung.

Und dann wollten wir schwimmen! In unserer Gruppe waren wir fünf Mädels und zwei Jungs. Während drei Mädels schon im Begriff waren, sich bis auf ihre Bikinis auszuziehen, fanden die Französin und ich das keine gute Idee, da die Kambodschanerinnen (wie hier üblich) voll bekleidet ins Wasser gehen. Die anderen drei Mädels ließen sich überzeugen und so gingen auch wir in voller Montur (die nicht ganz so voll war, halt Shorts und Top über dem Bikini) ins Wasser. Und es war so cool!! Wenn man das machen muss, ist es bestimmt doof, aber freiwillig voll bekleidet ins Wasser zu gehen, war witzig! So heiß wie es war, ist danach auch alles innerhalb von Minuten wieder getrocknet.

Und so standen und schwammen wir da so rum, zwischen uns kleine Fischchen, als die Französin zu mir sagt: “Ich kann nicht glauben, dass ich im Mekong zwischen Laos und Kambodscha schwimme!” Wie recht sie hatte!!!!! Es war toll!

Danach ging’s weiter und weiter und am Ende bin ich insgesamt bestimmt vier Stunden oder so Kayak gefahren. Am nächsten Tag hatte ich natürlich Muskelkater, aber es war wirklich richtig, richtig schön! Ach ja: wir sind kein einziges Mal aus dem Kayak gefallen Zwinkerndes Smiley



Ich bin wirklich in Südostasien

22 04 2012

Das wurde mir gestern deutlich bewusst, während ich in Pakxe – meiner Umsteige-station – darauf wartete, dass mein Fahrer mehr Fahrgäste fand. Jede Sekunde war ein Fotomotiv, also packte ich meine Kamera aus und schoss darauf los:

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Ob Bananen, lebende Hühner oder Fahrräder: alles kann auf’s Dach!

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Warten auf einen Fahrgast:

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Genug gewartet. Wir fahren los, obwohl außer mir nur an Passagier an Bord ist.

Das sind übrigens diese Gefährte, die ich letztens versucht habe, zu beschreiben. Wie ein Pick-up mit Bänken. Gibt’s in verschiedenen Größen.

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Von links nach rechts: Frisör – Stand für Zuckerrohrsaft (suuuuuperlecker!!!!) – Wassermelonen.

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Kaum am anderen Busterminal angekommen, sitze ich auch schon in meinem nächsten Transportmittel…

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….Freude trotz mangelndem Comfort – oder gerade dehalb Zwinkerndes Smiley:

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Was neben meinen Rucksack in den Gepäckraum gepackt wird:

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