Happy Birthday to me! – Vang Vieng
9 05 2012Jetzt bin ich also dreißig geworden. Dreißig?!? Wirklich kaum zu fassen! Also eigentlich gar nicht zu fassen! Dreißig! 3 und 0? Das passt irgendwie gar nicht zu mir! Aber naja, solange mich weiter alle auf 23 schätzen, soll es mir egal sein
Ich war ja wirklich gespannt, wie ich meinen Geburtstag verbringen würde und ich muss sagen, ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es war ein richtig schöner Tag! Vorgestern, am Tag vor meinem Geburtstag hab ich mich nach Vang Vieng aufgemacht, sozusagen das Mallorca Laos’, wo Tag und Nacht gesoffen, getubt und Party gemacht wird. Aber obwohl das alles etwas abschreckend ist, bin ich her gekommen, denn mir wurde gesagt, dass die Umgebung Vang Viengs richtig schön ist und sich ein Besuch daher trotz der Besoffskis lohnt. Und es stimmt! Ich hab mich in einer Unterkunft fernab des Party-Trubels einquartiert und hier ist es wirklich richtig schön wie man sieht:
An meinem Geburtstagsmorgen habe ich dann ein pinkes Fahrrad gemietet und bin damit Richtung große Höhle aufgebrochen (Laos ist voller Höhlen!). Allein die Fahrt war soooo schön! Die Sonne auf meiner Haut, die wunderschöne Aussicht, Schmetterlinge überall und das Knirschen der Räder auf dem staubigen Boden als einziges Geräusch…
… aber der Zielort war unschlagbar!! Denn vor der Höhle fand ich das hier:
Wooooow!!!!! Die Farbe des Wassers war einfach unglaublich!!!!! Aber bevor ich mich in die Fluten stürzte, brachte ich erst mal den harten Teil des Tages hinter mich, der aus der Höhlenbesichtigung bestand. Puh, was hab ich geschwitzt!! Über Stock und Stein ging es dem Guide hinterher in die Höhle rein, aber jeder Schweißtropfen hat sich gelohnt!! Die Höhle war soooooo cool! Naturgemäß lassen sich stockdunkle Höhlen eher schlecht fotografieren, aber ein bisschen ging’s:
Der Eingangsbereich, in dem sich ein liegender Buddha befindet:
Als wir in diesem ersten Teil der Höhle angekommen waren, dachte ich schon, das wär’s gewesen, denn ich konnte überhaupt keinen Zugang zu einer weiteren Höhle erkennen! Ich sah nur scheinbar unüberwindbare Felsen, aber wie sich herausstellte, konnte man mit etwas Kraftaufwand einen Teil davon sehr wohl überwinden und dahinter öffnete sich eine große Höhle mit riesigen Tropfsteinen:
Es war echt so cool! Außer dem stetigen Tripf-Tropf hörte man absolut gar nichts und als mein Guide und ich mal die Lampen ausknipsten, stand ich in der finstersten Dunkelheit aller Zeiten. Schon in der Konglor Cave (die Höhle, die wir beim Loop gesehen haben), hätte ich gerne mal die Guides gebeten die Lampen auszuschalten, um zu “sehen” wie dunkel es ist, aber ich war zu schüchtern Zum Glück konnte ich das gestern nachholen und so stand ich in einer wirklich beeindruckenden Dunkelheit, schwarz, schwarz, schwarz, unmöglich, die Hand vor Augen zu sehen, man sah nichts!!!! Das war beeindruckender, als es sich anhört
Das, was im Schein meiner bescheidenen Lampe glitzert, sind die Wassertropfen an der Decke:
Wow, es war echt cool! Schweißtriefend kam ich wieder unten an der sogenannten Blauen Lagune an und stürzte mich mal wieder samt Klamotten in das kalte und wunderschöne Wasser. Mittlerweile war auch eine Gruppe von echt netten Leuten da und so ließen wir uns an Tarzan-Seilen ins Wasser fallen und genossen das kühle Nass. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber beim Schwimmer merkt man den Unterschied zwischen den Touris: Die, die den Laoten respektvoll begegnen wollen, baden angezogen (die Laotinnen baden in Sarongs, eine Art großes Tuch, in das sie sich einwickeln), die anderen kümmern sich nicht darum und werfen sich im Bikini ins Wasser. Dabei steht sogar in meinem Reiseführer, dass man das nicht machen soll. Wie auch immer, die Gruppe der netten Leute war respektvoll und so waren wir Mädels alle mit Kleidung im Wasser, was echt total lustig ist. Und da es so heiß ist, trocknet danach eh alles innerhalb von Minuten
Die ganz Mutigen (zu denen ich bekanntermaßen nicht gehöre ) sprangen vom unteren oder sogar oberen Ast dieses Baums ins Wasser.
Als ich das zum ersten Mal gesehen hab, dachte ich, die Leute spinnen, aber das Wasser ist wirklich so dermaßen tief, dass auch die, die von oben springen nicht den Grund berühren. Das ist wirklich krass! Am Rand sind noch ein paar Felsen zu sehen und dann geht es urplötzlich so tief runter, dass man nix mehr sieht.
Die Farbe des Wassers war echt der helle Wahnsinn, ich konnte mich gar nicht satt sehen!!! Und: es gab wieder tausende Schmetterlinge! Hab ich letztens gesagt, ich hätte viele gesehen? Das war nichts im Vergleich zu gestern!!!!! Jedes Pünktchen ein sitzender Schmetterling; der schwarze Fleck in der Mitte ist eine andere Schmetterlingsart:
Und immer wieder der Versuch, die Schmetterlingswolke zu fotografieren. Soooo cool!! So ist es bestimmt im Himmel!
Und dann ging’s wieder zurück durch die wunderschöne und stille Landschaft. Lao makes me happyyyyyyyyyyyyyyyy!!!!!!!
Übrigens kann ich mich schwach erinnern, dass in den letzten zwei Jahren irgendwann mal die Faltenbildung in meinem Gesicht eingesetzt hat. Aber jetzt ist alles weg! Yeeeah! Laos als natürliche Botox-Therapie?!
Kaum zurück im Hostel, machte ich mich auch schon wieder auf, dies Mal mit einer Engländerin, die ich im Bus hierher kennengelernt hab. Zusammen gingen wir in die “Stadt”, vollbrachten das Kunststück, uns auf der Hauptstraße zu verirren und fanden schließlich die einzige Bäckerei Vang Viengs, denn ein Geburtstag ohne Kuchen ist ja wie eine Reise ohne Glücksgefühle!
Was ich an Laos soooooo cool finde, ist dass die Tiere hier einfach frei rumlaufen und nicht hinter Zäunen eingesperrt werden. Und so schloss ich auf dem Weg in die Stadt mit dieser süßen Kuh Freundschaft, die freudig meine Hand abschleckte:
Der Weg ins Zentrum:
Und später, als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand:
Meinen Geburstagsabend beschloss ich dann mit der Engländerin, ihrem Freund und einem weiteren Engländer (Vorbereitung auf Exeter ). Bis nach 1h saßen wir auf der zum Glück weitgehend insektenfreien Terrasse und quatschten und es war eeecht cool! Drei Viertel der Runde:
Fazit: 30 werden ist gar nicht so schlimm
Kategorien : Laos
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