Angkor
18 04 2012Angkor ist wohl der Grund, warum sich die meisten Touris nach Kambodscha begeben. Ich hatte überhaupt keine Vorstellung davon, was mich erwartete. Ich hatte zwar schon Fotos von einer Freundin gesehen, die dort gewesen war, aber das half meiner Vorstellungskraft nicht so richtig weiter. Es fällt mir schwer, mir große Areale vorzustellen und daher bin ich immer froh, wenn ich mir die Größe persönlich ansehen darf.
Angkor erstreckt sich über sage und schreibe 300Km2 (ja, QuadratKILOMETER und es ist keine Null zu viel!), ein riesiges Areal, auf dem sich zahlreiche Tempel befinden, die seit 800 von unterschiedlichen Königen gebaut wurden. Jeder König versuchte, seinen Vorgänger zu übertrumpfen und so entstanden zum Teil unglaublich detailliert gearbeitete Tempel, die sich oft stark in ihrer Bauweise unterscheiden. Der wohl bekannteste Tempel heißt Angkor Wat und war der Ausgangspunkt meiner Tour.
Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Tempel ich besucht habe, ich glaube es waren 13 oder so, jedenfalls ziiiiemlich viele…. Bei der Durchsicht stelle ich fest, dass die Fotos manchmal aussehen, als hätte ich nur unglaublich viele Steinberge fotografiert, aber man sieht zum Glück auch Unterschiede . Da ich euch leider nicht viel erklären kann, lege ich einfach mal los und zwar mit dem Sonnenaufgang, den ich als Belohnung dafür beobachten durfte, um 4.30h aus dem Bett gekrochen zu sein.
Der Sonnenaufgang über den Gräben von Angkor Wat war nicht nur wegen des Tempels im Hintergrund schön, sondern auch so ein lohnenswertes Naturereignis. Da ich ja nicht gerade zu den Frühaufstehern zähle (Euphemismus!!), habe ich noch nicht so viele Sonnenaufgänge in meinem Leben gesehen und fand es toll zu beobachten, wie sich die Farben auf dem Wasser veränderten und wie die Sonne höher und höher stieg und dabei zusehends an Kraft gewann.
Und als es dann hell war, kaufte ich einen leckeren Schoko-Muffin und begann, Angkor Wat zu erforschen: Yeeeeeeeeeeah!!!
Groooß:
Was riecht hier so komisch? Irgendwie kenn ich den Geruch… Mäusepipi, glaube ich…. Oder? …… Ahaaaa! Verstehe….
Diese Statue zu imitieren ist eine etwas größere Herausforderung als die auf Bali
Der nächste Tempel befindet sich auf einem Berg, von dem aus man das flache Areal Angkors überblicken kann:
Das Südtor der Stadtmauer von Angkor Thom, einer Stadt, die 3x3Km bedeckt und deren Haupttempel eins meiner Highlights in Angkor war. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass die Steine Gesichter bilden, die in die vier Himmelrichtungen blicken (das vierte ist logischerweise nicht zu sehen ):
Die Brücke, die zum Südtor hinführt:
Dieser Tempel ist deshalb so faszinierend, weil er voller Gesichter ist! Wenn man genau hinsieht, erkennt man sie:
Hier muss man nicht mehr so genau hinsehen, um sie zu erkennen
Dieser Tempel war wirklich toooooll!!!! Und groß! Das hier ist nur die oberste Ebene:
Bei solchen Fotos denke ich im ersten Moment, dass ich nur Steinberge fotografiert habe. Aber es sind eben imposante Steinberge
Auf dem Weg von einem Tempel zum nächsten: groooooßer Buddha!
Ich erspare euch (und mir) Fotos von allen Tempeln und verlege mich vorübergehend auf große Bäume:
Sollte sich irgendwer wundern, warum ich am nächsten Tag Muskelkater hatte, hier ist eine der Erklärungen:
Tempel rauf, Tempel runter und um 12.30h hatte ich schon fast drei Liter Wasser intus!! (Die Stufen sehen übrigens nicht nur hoch aus, sie SIND es!!)
Ein kleinerer Tempel, den ich sehr schön fand:
Dann näherte ich mich dem zweiten Highlight von Angkor: Ta Prohm, einem Tempel, den der Urwald zurück erobert hat, wie immer so schön gesagt wird. Riesige Bäume überall!
Bäume mit gigantischen Wurzeln:
Uuuui:
Dieser Baum steht auf dem Dach eines Tempels und zerbröselt ihn:
Noch mehr Riesenwurzeln:
Mittagessen – schon ein bisschen weniger fit, aber der Mango-Shake hilft!!
Zur Abwechslung mal keine Tempel oder Bäume, sondern Menschen, die traditionelle Musikinstrumente spielen:
Anschließend geht’s ca. 45 Minuten im Tuktuk über Land, um zu einem Tempel zu gelangen, der laut Reiseführer auch tempelmüde Besucher noch zu begeistern vermag. Mein Reiseführer hatte recht, der Tempel war wirklich sehr schön. Aber erst noch die Bilder der Fahrt:
Solche Hütten gibt es zuhauf, zuweilen findet man aber auch so etwas:
Plattes Land:
Diese Landschaft – relativ trockenes Gras und dazwischen diese Hütten – sind hier total typisch und es ist das, was man hauptsächlich sieht, wenn man mit dem Bus durch Kambodscha gurkt. Zumindest da, wo ich lang geeiert bin, sah es so aus… Von “eiern” darf man hier übrigens getrost sprechen, denn für 300Km braucht man etwa acht Stunden. Vorausgesetzt man hat das Glück, eine Strecke bereisen zu wollen, auf der es eine Straße gibt. Ansonsten muss man schon einmal einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, der dazu führt, dass man für 300Km 13 Stunden braucht (schlauerweise fährt der Bus nicht über Nacht, sondern startet um 5.30h morgens). Das wäre der Weg gewesen, um von Siem Reap auf die 4000 Inseln in Laos zu kommen, aber das habe ich mir dann nicht angetan!! Stattdessen habe ich… Äh, ich komme vom Thema ab.
Und dann der wirklich schöne Tempel:
Unglaublich:
Und alle Gebäude der Tempelanlage waren so!!
Und ich darf auch nochmal… Eine der letzten Posen des Tages:
Und als ich dann irgendwann völlig erschlagen vom Tempel erklimmen und bestaunen nach Hause wollte, wurde ich auch noch zum Arbeiten abkommandiert! Palmzucker herstellen…
Die Früchte der Palme (keine Kokosnüsse) werden ausgequetscht (oder so ähnlich, ich war nicht mehr so aufmerksam), das wird dann stuuuundenlang über dem Feuer gekocht (naja, ich glaube, es waren drei Stunden) und danach muss man rühren, bis einem der Arm lahm wird und darüber hinaus. Das Endprodukt sind harte Würfel davon.
Das kleine Mädchen rechts hat die Aufgabe, mit der an einem Stock befestigten Plastiktüte die Fliegen wegzuwedeln.
Das war’s also von Angkor. Es war wirklich schön und zum Teil sogar richtig toll! Aber wie Leute sich ein Ticket für drei Tage oder gar eine ganze Woche kaufen können, kann ich nicht verstehen! Steinhaufen ist doch schließlich Steinhaufen
Kategorien : Kambodscha
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