Action auf Don Det

18 04 2012

Hier in unserem schönen, relaxten Örtchen fernab des Partyvolks, das den Norden der Insel bevölkert, habe ich ein nettes Pärchen kennengelernt: Sie aus Ecuador, er aus Frankreich, beide haben die letzten Jahre in Spanien verbracht. Nachdem ich ja wirklich lange Zeit am liebsten für mich geblieben bin, bekomme ich langsam wieder Lust auf Leute (ich bin aber ganz schön wählerisch!) und so haben wir zusammen ein paar schöne Tage verbracht.

Meine Zeit in Don Det fällt mit dem thailändischen, kambodschanischen und laotischen Neujahr zusammen, was natürlich super war, denn sowas bekommt man ja nicht alle Tage zu sehen. Genau genommen nur ein Mal im Jahr Zwinkerndes Smiley

Das Neujahr wird hier exzessiv mit drei Feiertagen gefeiert, in denen vor allem zu lauter Musik gebechert wird, was das Zeug hält. Am ersten Tag erfolgt ein schönes Ritual im Tempel, bei dem die Buddhas gewaschen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lediglich um die Buddhas der Tempel handelt, oder ob die Familien ihre Statuen auch von zuhause mitbringen, jedenfalls waschen alle die Buddhas und ich habe mitgemacht Smiley Es soll Glück bringen die Buddhas zu waschen und weil ich danach auch noch mit Blumenwasser gesegnet wurde, sehe ich dem neuen Jahr optimistisch entgegen Smiley

Warten, dass es endlich losgeht:

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Dann werden die Buddha-Statuen herausgeholt…

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…und aufgereiht:

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Und dann geht’s los! An diesem Buddha habe ich mitgewienert:

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Die unbeweglichen Buddhas werden an Ort und Stelle gewaschen:

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Das Neujahrsfest wird übrigens auch Wasserfest genannt und so laufen in diesen Tagen fast alle Kinder (und die Backpacker Zwinkerndes Smiley ) mit Wasserpistolen rum und spritzen alle nass! Es ist wirklich witzig wie die Kinder am Wegrand stehen und einen mal mehr, mal weniger schüchtern nass spritzen! Aber trocknet ja alles in Minuten bei der Hitze. Aufgrund der Gefahr für den Fotoapparat ist das ganze Spektakel nicht so ganz einfach zu fotografieren, aber hier war ich unentdeckt und konnte abdrücken:

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Größere Kinder haben größere Wasserpistolen und tragen einen Tank in Bärenform auf dem Rücken Zwinkerndes Smiley

Das zweite actionreiche Ereignis machte dem Wasserfest alle Ehre: Nach der Zeremonie im Tempel braute sich ein Unwetter zusammen.

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“Ui super”, dachte ich, “Blitz, Donner und Regen über dem Mekong! Das kuck ich mir von meiner Hängematte an, die auf meiner überdachten Terrasse hängt!” Haha. Am Anfang ging’s ja noch… Da ging’s los mit dem Regen, der Donner erfolgte zeitgleich mit dem Blitz und ich musste mir die Ohren zuhalten. Doch dann ging es richtig los! Es schüttete wie aus Eimern (den Wasserdruck würde ich mir unter der Dusche wünschen!!) und innerhalb von Sekunden war ich völlig durchnässt, obwohl ich versuchte, die Hängematte vor mich zu halten. Aber das Wasser floss einfach nur in Strömen in meine Anziehsachen. Mittlerweile war der Wind so stark, dass ich die Augen kaum offen halten konnte und sowieso waren meine Kontaktlinsen verrutscht und ich sah kaum noch was. Doch der unglaublich starke Wind machte es mir unmöglich, meine Bungalow-Tür zu öffnen! In einer windarmen Pause schlüpfte ich dann hinein, trocknete mich ab und wartete.

Nach einiger Zeit war das Unwetter vorbei. Draußen lagen die schweren Holzstühle rum, die aus dem Restaurant geflogen waren, Bäume waren umgekippt und der Strom war weg. Den Rest des Abends haben wir in einer netten Runde mit Würfelspielen bei Kerzenschein verbracht und so war es dann doch noch ein richtig schönes Unwetter! Zwinkerndes Smiley

Am nächsten Tag war schwupp-die-wupp die Ordnung wieder hergestellt (Strom da, Baumstämme weg) und das Wetter tat so, als wäre nie etwas geschehen:

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Die dritte Action war unser Ausflug zum größten Wasserfall Südostasiens. Trotz Feiertag setzten wir zu viert auf’s Festland über und hatten Glück einen “local bus” zu finden (so was wie ein großer Pick-up, auf deren Ladefläche zwei sich gegenüber stehende Bänke stehen), dessen Fahrer nüchtern genug war, um uns zu unserem Ziel zu bringen. Da war die Freude natürlich groß!

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Den größten Wasserfall Südostasiens hatte ich mir zwar etwas größer vorgestellt, aber er war trotzdem sehr schön!

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Carla und ich:

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Die brausenden Fluten:

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So und nach so viel Ääääction war dann reläääxen angesagt!!!! Noch Fragen? Zwinkerndes Smiley

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Schwitzen am Mekong – die 4000 Inseln

18 04 2012

Ganz weit im Süden Laos’, an der Grenze zu Kambodscha, teilt sich der Mekong in zahlreiche Kanäle und bildet so hunderte (oder eben 4000) Inseln. Das Gebiet der 4000 Inseln (so heißt der Ort hier wirklich) erstreckt sich auf einer Länge von sagenhaften 50Km und 14Km Breite und beherbergt außerdem den größten Wasserfall Südostasiens.

Von den 4000 Inseln habe ich die Insel Don Det gewählt, die an sich schon relativ groß ist und zudem durch eine Brücke (für die man 2€ Wegegeld zahlen muss!) mit der Nachbarinsel Don Khon verbunden ist. Vieles hier erinnert mich an Ko Chang, aber statt von meinem Bett aus das Meer zu sehen, sehe ich durch das Mückennetz das hier – auch nicht schlecht Zwinkerndes Smiley:

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Die Unterkünfte hier sind noch einfacher als auf Ko Chang (mit dem Unterschied, dass es hier rund um die Uhr Strom gibt), wie man an meinem Bad sehen kann, das ich mir mit meinem Nachbarn teile:

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Ein Waschbecken existiert nicht, aber dafür ist alles sehr sauber. Ich glaube, in anderen Unterkünften auf der Insel ist das anders… Und der Bungalow kostet nur 4,80€ pro Nacht Zwinkerndes Smiley

Während ich hier so schreibe, sehe ich geradeaus auf die Bungalows (ich bin im ersten untergebracht)…

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…und wenn ich meinen Kopf ein klein wenig nach links drehe, fällt mein Blick auf den Mekong:

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Ich am Mekong. Kaum zu fassen! Es ist ein schönes Plätzchen hier. Alles ist sehr idyllisch und ruhig, zumindest auf diesem Teil der Insel fahren keine Autos, sondern höchstens Mofas. Anders als in Ko Chang, wo man Einheimischen eigentlich nur begegnet, wenn man in ihrem Restaurant isst oder so, leben hier tatsächlich Leute in einfachen Hütten und gehen ihren Beschäftigungen nach. Es laufen zahlreiche Tiere frei herum, darunter Hühner, große Enten (das sind doch Enten?!), Ziegen, Truthähne, Hunde, Rinder, manchmal Schweine und Wasserbüffel.

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Schweinchen:

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Ach deshalb heißen die WASSERbüffel!

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Sie kommen aber auch aus dem Wasser raus und grasen vor meinem Bungalow:

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Dieses Exemplar ist bestimmt weiblich, so wie sie in die Kamera kuckt Zwinkerndes Smiley (das Fahrrad hat sie beim Grasen umgerempelt).

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Eine ganz normale Kuh (naja, eigentlich zwei Zwinkerndes Smiley )

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Es gibt auch andere Tiere…. brrrrrr, was für ein Riesenviech!! Die war mindestens so groß wie meine Hand! Ich hoffe, so ein Exemplar kommt nicht in meinen Bungalow :-/

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Ach ja, es ist richtig, richtig warm und ich schwitze sogar, wenn ich sitze und nichts tue. Gestern hat die Sonne richtig vom Himmel runtergebrannt und es war soo heiß! Aber wer aufgepasst hat in früheren Beiträgen weiß, dass mich letzteres glücklich macht =)

Im Inselinneren:

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Und hier noch ein paar Fotos:

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Dieses helle Grün!! Sieht man aber nicht sooo häufig:

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Bambus:

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Snack – gibt es wahlweise auch in Plastiktüten von schätzungsweise einem halben oder ganzen Kilo:

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Und es gibt einen wirklich schönen Wasserfall hier, der deshalb so schön ist, weil er sich über eine recht breite Fläche verteilt und eigentlich aus mehreren größeren und kleineren Wasserfällen besteht. Ich fürchte, auf den Fotos kommt es nicht so gut raus, weil es eben eigentlich zu groß war:

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Den größten Wasserfall Südostasiens könnt ihr dann im nächsten Artikel bestaunen.