Alles anders in Thailand

21 02 2012

Die ersten ein, zwei Tage nach meiner Ankunft in Bangkok musste ich mich erst mal an die neue Umgebung gewöhnen. Es war kein Schock oder so hier anzukommen, aber es war einfach alles anders: Da sind natürlich erst einmal die Menschen, die so ganz anders aussehen als in Europa oder im Nahen Osten, aus dem ich gerade kam. Ihre Gesichter sind völlig anders, ebenso ihre Sprache und daher auch ihr Akzent im Englischen, das manchmal gar nicht einfach zu verstehen ist. “Load” sagt da zum Beispiel jemand. Load? Load? Was für’n Load? Ah! Road! Die können ja das R hier nicht so gut sprechen. Wobei es auch hier Städte mit R gibt, ich verstehe also das Problem nicht so richtig, aber nun gut.

Die Menschen sind also anders. Ihre Transportmittel sind es und außerdem herrscht Linksverkehr!! Wer wusste das? Ich nicht. Und so habe ich am Flughafen den Taxifahrer zum glucksen gebracht, als ich mich fast hinter’s Steuer gesetzt hätte. Ein nicht zu “überfühlender” Unterschied ist natürlich das Klima, 20 bis 25 Grad höhere Temperaturen als in Amman, Israel und Palästina, dazu die hohe Luftfeuchtigkeit, die ja allgemein bekannt ist. Daraus resultierend die zahlreichen Mücken, die sich wie immer begeistert auf mich stürzen. Die Schrift ist neu für mich und nach so vielen Wochen in islamischen und/oder kalten Ländern ist es irgendwie seltsam, die Mädels so leicht bekleidet rum laufen zu sehen. Eine große Veränderung sind für mich die Gerüche, alles riecht anders hier. Dazu das strahlende Grün der üppigen Vegetation. Auch die unzähligen Straßenstände sind eine neue Erfahrung und begeistern mich, die meisten davon Essensstände mit Gerichten und Snacks, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen, geschweige denn probiert habe.

Eben alles anders. Nur der Verkehr ist wider Erwarten völlig unspektakulär, was ich ein bisschen schade finde, weil ich doch den chaotischen iranischen Verkehr immer noch vermisse. Nach zwei Tagen bin ich aber vollkommen hier und bereit für die nächste Etappe meiner Reise!



Highlights in und Gesamteindruck von Dubai

21 02 2012

Irgendwie habe ich keine Lust, einen Artikel über Dubai zu verfassen, aber ein paar Sachen will ich euch doch erzählen, deshalb gibt’s heute die abgespeckte Version:

Mein Highlight war eine Begegnung direkt nach meiner Ankunft. Ich war gerade im Hotel angekommen, war aber so früh, dass ich noch warten musste, bis ich in mein Zimmer durfte. Und zwar ziemlich lange. Also saß ich erst mal untätig in der Lobby rum bis ich auf die glorreiche Idee kam frühstücken zu gehen. Während ich das Buffet begutachtete, sprach mich unvermittelt ein traditionell arabisch gekleideter Mann an, so schön mit weißem langen Gewand und Tuch auf dem Kopf. “Where are you from?” fragt er mich. “From Germany” antworte ich höflich. Darauf er: “We are going to have breakfast together.” – ????? “Ist das so?” hätte ich ihn fast gefragt, aber in einer Mischung aus Sprachlosigkeit und Höflichkeit schwieg ich und machte mich unauffällig vom Acker (sehr unauffällig Zwinkerndes Smiley). Kurze Zeit später tauchte er neben meinem Tisch auf und fragte, ob er sich zu mir setzen dürfte. Na, mit so was wie einem Scheich frühstücken kann man ja nicht alle Tage und etwas unhöflich wär’s wohl auch gewesen und so frühstückte ich mit Mohamed aus dem Oman, der mich glatt dorthin einlud. Er war wirklich sehr nett und wir haben uns gut unterhalten. Nur grinsen musste ich hin und wieder noch, zum einen weil ich es so cool fand, da mit ihm zu sitzen und zum anderen weil er sich durch seine Frühstücksaufforderung für mich unvergesslich gemacht hat!

Dubai fand ich cool. Es ist eine sehr saubere und angenehme Stadt, die gar nicht soooooo künstlich wirkt, wie ich sie mir vorgestellt hab. Man sieht kaum Araber (ich habe lange gesucht, bis ich sie endlich alle zusammen in einem Park gefunden habe!), sondern hauptsächlich die gemeinhin als Inder bezeichneten Leute, obwohl es sich auch um Bangladeschis und Pakistanis handelt, wobei ich den Eindruck hab, dass letztere mittlerweile sogar die Mehrheit darstellen. Auch von den Philippinen kommen zahlreiche Arbeitskräfte nach Dubai (viele Frauen, während die Inder, Bangladeschis und Pakistanis eigentlich ausschließlich Männer sind). Tatsächlich leben in der Stadt nur 19% “Ureinwohner”, der Rest ist zugewandert. Krasse Quote. Und genau das hat mir so sehr gefallen: Für mich ist Dubai der Melting Pott, nicht New York. Hier sind Nationen aller Herren Länder vertreten, verschiedene Kulturen, Hautfarben und Religionen und das war richtig super! Iraner gibt es auch viele hier und das macht die Sache natürlich noch besser Zwinkerndes Smiley Moscheen stehen neben Kirchen und jedes Land scheint seine eigene Schule hier zu haben. Alles total international und somit voll mein Ding.

Ansonsten ist Dubai natürlich recht abgedreht mit seinen zahlreichen Weltrekorden, die es aufstellt. Ich schätze, es gibt keine andere Stadt, in der man so oft an Guinness-Buch-Schildern und –Zertifikaten vorbei läuft (und sei es nur für das dickste Sandwich oder so). Wie schon im Artikel über Abu Dhabi erwähnt, hat Dubai momentan das höchste Gebäude der Welt vorzuweisen, nämlich den Burj Khalifa, mit seinen verrückten 828 Metern Höhe und über 160 Stockwerken (mal zum Vergleich: Das Empire State Building ist mit 381m nicht mal halb so groß). Da ich schon mal da war, hab ich mich natürlich auch hoch katapultieren lassen (als Besucher kommt man “nur” auf die 124. Etage), aber ich war ein bisschen enttäuscht, denn ich hatte gehofft, Tehran von dort aus zu sehen Zwinkerndes Smiley

Von außen hat mir das Türmchen von Anfang an sehr gut gefallen; es ist ein richtig schönes Gebäude finde ich:

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Im Übrigen finde ich, dass es gar nicht so hoch aussieht. Vielleicht stimmt das ja auch gar nicht mit den 828 Metern und die haben uns alle betuppt Zwinkerndes Smiley

Von oben:

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Bella vor Spielzeuglandschaft:

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Von allen Weltwundern am meisten beeindruckt hat mich ein riesiges Aquarium, das plötzlich in einer Shopping Mall vor mir auftauchte und mit seinen 33 x 8,3 Metern als das größte “single acrylic panel” (aha) im Guinness Buch verzeichnet ist. Es beherbergt zahlreiche Haie und Rochen sowie geschätzte weitere 1000 große und kleine Fische. Und das konnte man sich umsonst ansehen!! Total krass. Das ganze Aquarium war echt richtig krass und wirklich toll. Das Fotografieren ist nicht so ganz einfach, weil sich die gegenüber liegenden Geschäfte so stark spiegeln, aber drei Fotos sind doch ganz gut geworden (für meine Freundin, die keine Haie mag: er ist auf dem dritten Bild zu sehen).

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Ach ja, mein persönliches Highlight neben der Begegnung mit Mohamed war mein Bett in meinem schönen Hotel, in dem ich eine 60% Discount-Rate ergattert hab. Gott, war das geil!!!!! Und soooo riesig!! Da passten locker drei Leute rein! Ein Traum! Es rangiert (nach dem im MGM in Las Vegas) auf Platz 2 meiner Liste der geilsten Betten aller Zeiten. Und wenn ich reich bin (lang kann’s nicht mehr dauern, höhö), kaufe ich mir auch so eins!!!!!

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