Einreise nach Israel

4 01 2012

Also ich war ja schon ein bisschen nervös vor meiner Einreise nach Israel… Musste an der Grenze die Pässe tauschen, weil in meinem deutschen Pass ja sämtliche Stempel arabischer Länder, allen voran aber das iranische Visum prangen… Aber um’s kurz zu machen: Ich hatte null Probleme! Das Mädel, das an der Passkontrolle saß, war total nett und hat auch nicht nach einem (im chilenischen Pass natürlich fehlenden) Ausreisestempels meines letzten Reiselandes gesucht – das war nämlich meine größte Sorge. Also alles locker, wenn man nach Israel reist – dachte ich! Denn dann traf ich meinen Bruder, der mit El Al aus Barcelona angereist kam und komplett auseinander genommen wurde!! Fast drei Stunden lang wurde er interviewt, sein Gepäck durchleuchtet und zwar Kleidungsstück für Kleidungsstück! Ihm und einem indischen Mädel, das noch nicht mal nach Israel einreisen wollte, sondern nur dort zwischenlandete, wurde ein persönlicher Bewacher zugeteilt, der die beiden die ganze Zeit begleitete. Ja, die GANZE Zeit! Auch auf’s Klo!! Find ich krass.

Wie schon gesagt wurden seine (wenigen) Kleidungsstücke alle einzeln durchleuchtet und untersucht, was die Fluggesellschaft aber nicht davon abgehalten hat, sein Gepäck aus Sicherheitsgründen erst mal nicht nach Israel zu schicken. Das kam dann zwei Tage später… Er musste seinen I-Pod anmachen und zeigen, dass die Musik auch wirklich funktioniert, das gleiche mit seinem PC (Ordner und Dateien öffnen) und musste Auskunft darüber erteilen, was für Pläne er in Israel hat, in welchem Hotel er bleibt usw. Blöd, dass ich das Hotel gebucht hatte, mein Bruder also keine Ahnung hatte und wir noch völlig planlos waren! Ich denke ja immer noch, dass sie fanden, dass mein Bruder irgendeinem Fahndungsbild ähnelt oder so, denn das ist doch nicht normal… Auf dem Rückflug hatte er die gleiche zweifelhafte Ehre… Ab 2h morgens wurde er 2,5 Stunden interviewt, was er denn in Israel so gemacht habe usw. Oh je, der Arme!!!!

Aber er meinte, die Leute wären die ganze Zeit nett und höflich gewesen und vermutet außerdem, dass all diese Kontrolle nichts mit den staatlichen Behörden zu tun haben, sondern ausschließlich mit der Fluggesellschaft, was gut sein kann, wenn man meine Erfahrung bedenkt (ich bin mit Royal Jordanian geflogen). Aber es ist schon verrückt, dass er aus Spanien kommend so einer krassen Kontrolle unterzogen wurde und ich, die ich ja immerhin aus einem arabischen Land kam, nur ein Minütchen Small Talk machen musste.

Wie auch immer, er war zumindest da (wenn auch ohne Gepäck, aber so konnte er mir mit meinem helfen Zwinkerndes Smiley ) und so konnte es losgehen Smiley

Die erste Nacht waren wir in Tel Aviv und haben abends eine kleine Runde gedreht. Der Strand war suuuuper, total feiner Sand, in dem man richtig tief versank! Aber sonst wirkte Tel Aviv eher unspektakulär, wie eine ganz normale moderne Großstadt eben und so haben wir uns am nächsten Tag nach Jerusalem aufgemacht, was sich als sehr gute Entscheidung erwiesen hat.



Was ist eigentlich mit Tehran??

3 01 2012

Diesen Bericht hab ich schon vor einiger Zeit angefangen, aber irgendwie bin ich nie fertig geworden, aber da ich ja immerhin schon etwas geschrieben habe, dachte ich, ich poste ihn einfach unvollendet, bevor ihr mich dann virtuell nach Israel und Palästina begleitet… Smiley

Ich glaube, über Tehran hab ich noch gar nichts geschrieben! Dabei stimmt gar nicht, was viele sagen, dass es dort nicht wirklich viel zu sehen gibt und sich ein längerer Aufenthalt daher nicht lohnt. Dass ich noch nichts über die Hauptstadt geschrieben hab, liegt vor allem daran, dass ich meinen Blog noch gar nicht richtig betrieben hab, als ich sie in meiner Anfangszeit hier erforscht hab. Daher berichte ich euch jetzt von meiner eintägigen geführten Tour durch Tehran, die meine Freundin für mich gebucht hat und die lustigerweise komplett auf Farsi abgehalten wurde. So hab ich von den Erklärungen zwar nix verstanden, aber es war trotzdem super! Smiley mit geöffnetem Mund

Los ging’s im Golestan Palace, einem Stadtpalast, der im 17. Jahrhundert errichtet und Anfang des 19. Jahrhunderts ausgebaut wurde. Schön!!

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Die offene Säulenhalle ist – wie sollte es anders sein – voller kleiner Spiegel und in ihrer Mitte steht ein großer Thron, von dem aus der Shah seine Audienzen abhalten konnte.

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Da ich von den Erklärungen ja nichts verstanden habe, beschränke ich mich auf’s Fotos zeigen: Zwinkerndes Smiley

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Eins meiner Lieblingsbilder mit wehender Flagge (Silke?! Zwinkerndes Smiley) und der Löwenstatue rechts, der das Symbol für den Shah war:

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Auch hier gab es ein wunderschönes Gebäude, das voller, voller kleiner Spiegel war – aber warum darf ich da nicht fotografieren?!?!?! AAAAAARGH *%$*#§*’# (so war das doch bei den Comics, oder Zwinkerndes Smiley)

Na, aber von außen reinfotografieren wird man ja wohl dürfen…

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Und – da es nie aufhört, mich zu faszinieren – ein kleiner Zoom:

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Wooooooooooooooooow……

Dann die typische iranische Fliesenarbeit:

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Nachdem man früher detaillierte und sehr arbeitsintensive Einlegearbeiten zur Dekoration genutzt hatte (habe ich glaube ich – hoffe ich! – an anderer Stelle mal gezeigt), ging man irgendwann dazu über, Fliesen zu bemalen, weil das einfacher war… Hier kann man die einzelnen Fliesen erkennen – natürlich alles handgemalt!

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In diesem Gebäude hat ein sehr cleverer Schah alle seine Frauen zusammen untergebracht. Darüber, dass es zwischen den Damen so sehr krachte, dass sie doch wieder woanders hin ziehen mussten, kann sich ja wohl nur ein Mann wundern, oder…?

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Und hier noch der Blick von der anderen Seite des Gartens:

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— Tja, weiter bin ich leider nicht gekommen, hehe… Aber ich habe die (zugegebenermaßen nicht sehr große) Hoffnung irgendwann viiiiel Zeit zu haben, um ihn zu beenden…. Zwinkerndes Smiley

An den Berichten über Israel und Palästina schreibe ich schon fleißig – ihr dürft gespannt sein!! Smiley